IFL ist für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 nominiert
Für die Technologie der Inline Flat Lamination (IFL) ist BÜRKLE für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Kategorie Produkt nominiert.
Für die Technologie der Inline Flat Lamination (IFL) ist BÜRKLE für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis 2026 in der Kategorie Produkt nominiert.
Die Herausforderung
Ob Smartglass oder Isolierglas am Gebäude: Laminiertes Glas besteht aus zwei oder mehr Glas-Schichten, zwischen die eine Folie laminiert wird. Das passiert normalerweise in einem gasdicht verschließbaren Druckbehälter – einem Autoklaven – oder mit Vakuumiersäcken und Öfen. Beide Verfahren dauern in der Produktion relativ lange, erfordern viel manuelle Arbeit und verbrauchen viel Energie. Genau hier setzt das IFL-Verfahren an.
Die Technologie
Der IFL-Prozess gliedert sich in in drei Schritte. Im ersten Schritt entfernt eine Vakuum-Flachpresse die eingeschlossene Luft zwischen den Glasschichten, direkt danach wird der Verbund durch beidseitiges Heißpressen laminiert. Bei komplexeren oder dickeren Glasaufbauten gibt’s eine zweite Laminierung in einer Heißpresse. Der Clou folgt im dritten Schritt: Eine Flachpresse mit aktiver Kühlung sorgt dafür, dass keine Spannungen im Material auftauchen und das Laminat schnell heruntergekühlt wird. Durch die gleichmäßige, doppelseitige Erwärmung und Kühlung entsteht ein besonders homogenes und stabiles Produkt. Übliche Probleme der herkömmlichen Glaslamination wie Edge Pinching (Verformungen an den Rändern durch zu hohen Druck) oder Spannungsrisse sind dadurch praktisch ausgeschlossen. Der durchgängige Inline-Workflow lässt sich problemlos in praktisch jede Produktionsumgebung integrieren.
Die Vorteile
Mehr Tempo: Statt mehrerer Stunden dauert ein kompletter Laminiervorgang nur noch 10 bis 20 Minuten. Das bedeutet: höherer Durchsatz, kürzere Lieferzeiten und deutlich effizientere Prozesse.
Weniger Kosten: Beim IFL entfallen manuelle Arbeitsschritte wie das Vorbereiten von Racks, das Abkleben der Glaskanten oder das Handling von Vakuumsäcken. All das senkt den Personalaufwand und somit die Betriebskosten.
Mehr Flexibilität: Mit dem IFL-Prozess können unterschiedlichste Glasarten verarbeitet werden. Von klassischem Verbundsicherheitsglas über Smart Glass bis hin zu ultradünnem Glas oder Kombination aus dünnen und dicken Scheiben. Damit ist der IFL-Prozess für viele Anwendungen von Architektur bis BIPV geeignet.
Mehr Nachhaltigkeit: Allein der Verzicht auf energieintensive Autoklaven reduziert den CO₂-Fußabdruck erheblich. Durch die konstante Temperaturführung und den direkten Wärmekontakt sinkt der Energieverbrauch zusätzlich, da kein permanentes Aufheizen und Abkühlen mehr erforderlich ist. Außerdem fallen typische Verbrauchsmaterialien wie Vakuumsäcke oder Kantenschutzbänder weg. Auch der Platzbedarf in der Fertigung sinkt spürbar. Das spart nicht nur Kosten, sondern verbessert auch die Energiebilanz der Produktionsstätte.
Der Award
Mit dem Deutschen Nachhaltigkeitspreis zeichnet die Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis jährlich hervorragende Leistungen aus Wirtschaft, Kommunen und Forschung aus. Dazu arbeitet die Stiftung mit der Bundesregierung, dem Rat für Nachhaltige Entwicklung, kommunalen Spitzenverbänden, Wirtschaftsvereinigungen, Forschungseinrichtungen sowie zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammen. Die Nominierung unterstreicht, dass BÜRKLE mit dem IFL ein System entwickelt hat, das Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Qualität in Einklang bringt. Wer heute in diese Technologie investiert, setzt nicht nur auf Effizienz und Qualität, sondern leistet auch einen aktiven Beitrag zu einer nachhaltigeren Glasindustrie.